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Wenn die Grube brennt… Stieger, Karstieß und Studierende im Wewerka

19.4-20.6 Verena Stieger, Markus Karstieß und Studierende. Replikanten, Echos, Twins. Wewerka Pavillon

Ausstellende:

Alejandro Peña Chipatecua, Antonia Oster, Eunkyoung Cho, Hannah Kons, Katarina Potapova, Marie Parohl, Justeen Chapmann, Tugba Durukan, Nora Arrieta, Renee Morales, Sarah Roosen, Sojeong You, Markus Karstieß, Yuna Jeong, Verena Stieger

Freund:innen des Kunst – Guckens: Heute archaischer Grubenbrand.

Wenn die Grube brennt, ist das der Grubenbrand!

Wichtig beim Grubenbrand brennt der Ton, brennt er in Muttererde, er in ihr und gibt ihr, der Erde, Gaia, ihr Material zurück. Erst reißen sie/ wir/ ihr/ du, ja du auch, es Gaia aus der Brust und dann brennen sie es in ihr hart. Ja, hart. Grubenbrand. Archaischer, echter Grubenbrand.

Die gebrannten Objekte, das Ergebnis der ganzen Brennerei und die Präsentation im Wewerka Pavillon sind beeindruckend.

Der Grubenbrand liegt auf einem leichten Wasserbett. Er ist angerichtet.

Die Studierenden haben (soweit ich den Pressetext verstehe) zwei Grubenbrände erlebt, sinnlich erfahren und schrieben folgend in einer Art Fortsetzungsgeschichte ohne Fortsetzung aber Bezug einen in seinen Teilen autarken Textteppich, der am Glas des Pavillons zum Lesen/ Stöbern / Schmökern – oder Gucken – aushängt, also einlädt.

Hierzu schreibt der Text, also Kontext:

Artefakte und Texte sprechen zueinander wie Nebel und Leben, wie Ton und Not, wie Erde und Rede. Die Gegenwart fließt durch material-entropische Ströme flussaufwärts Richtung Zukunft, bis die Worte und Dinge, durchdrungen von einer Eigenzeit, im Wewerka Pavillon zueinander finden. (Pressetext Kunstakademie Münster)

Ja, besser hätte ich es auch nicht sagen oder schreiben können. Ne, ganz sicher nicht. Das ist schon stark. Oder hart, hart wie ein Grubenbrand.

Ich sage: „Die Grube brennt/ Die Grube brennt/ Achtung, Kinder rennt/ Wenn die Grube brennt.“

Trotzdem: Neben dem ganzen Geschreibsel: Eine spannende Ausstellung, nur der dazugehörige Pressetext oder Kontext, hat mir Schwierigkeiten bereitet. Aber das liegt an mir. Ganz klar. Und morgen hätte ich vielleicht auch was ganz anderes über die Ausstellung geschrieben.

Tja, so ist das mit der Kunst. Und dem Grubenbrand.

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