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„Sommer der Moderne“ & „Langer Freitag“ im LWL-Museum.

Wir haben den Termin eingehalten, das ist alles, sagte sie. Der Termin? Hier: Sommer der Moderne im LWL Museum für Kunst und Kultur.

Ganz viel Sommer gibt es dort in diesen Tagen. Wir, mein Rudel und ich, waren am Wochenende zum Langen Freitag in der aktuellen Ausstellung. Langer Freitag, das heißt Kunst für lau und noch was oben drauf.

Das war zum Einen einen gute Idee, weil ich es auch nicht so dicke habe, und zum Anderen natürlich wegen DJ At und der Songwriterin LIA, die u.a. im Foyer und auf der Treppe vor dem Museum zum „Kunst gucken“ und hören einluden (neben anderen DJs und Songwriter:innen, die ich aber nicht kannte).

Jedenfalls hat das Museumsteam für ihre Sommer-Ausstellung ins Archiv geschaut und dort vor allem Malerei von Bernhard Pankok, Melchior Lechter, Ida Gerhardi, Peter August Böckstiegel und Josef Albers herausgeholt.

„Ah, den Albers, den magst du doch, oder?“ Ich nickte. „Ja, den mag ich“, sagte ich. „Na, siehste“, antwortete sie und ich weiß bis heute nicht, was sie damit meinte. Aber gut: Albers finde ich super. Das stimmt.

Sommer der Moderne: Ob Motiv oder Farbe, Reiselust oder Lichterguss irgendwie passt das schon alles zum Thema oder wird passend gemacht. Sommer ist ja ein ganz dankbares Leitmotiv wie Wetter, Winter oder das Leben an sich und die Liebe natürlich. Ach die Liebe…

Nein alles super,. denke ich. Klar, das ist alles nicht neu, was sie im Archiv gefunden haben, und „Sommer der Moderne“ wird wohl auch kein überregionaler neuer Hotspot der Kunstszene werden. Doch das Kurator:innen-Team hat, neben dem Raum, den sie jedem Künstler, jeder Künstlerin zur Verfügung stellen, noch viel Beiwerk dem Publikum zur Hand gegeben. Überall darf er:sie zeichnen, malen, basteln, stecken, fotografieren, lesen oder an der großen Urlaubswand sein, ihr eigenes liebstes Urlaubsfoto dran pinnen.

So kam es, was wirklich nicht oft passiert, dass das Kind nicht gehen wollte, als ich schon längst, mit diesem Sommer der Moderne, fertig war.

Und als wir später in der Abendsonne eines Beinah-Sommertages auf den Treppen des Museums saßen, Limo tranken und E-Zigaretten rauchten, fragte ich die Frau, wie sie es denn fand. : „Wir haben den Termin eingehalten, das ist alles. Wir sind keine Heiligen, aber wir haben die Verabredung eingehalten. …“, sagte sie. „Aha. Na prima“, dachte ich. Aber ich glaube, sie fand es auch okay.

5. Mai – 5. September 2023. Sommer der Moderne. LWL Museum.

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