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Offene Ateliers 2023 im FAK

Es ist Samstagnachmittag, kurz nach 15 Uhr und ich bin einer der Ersten, der heute einen neugierigen Blick in die Ateliers wirft. Verschlafenen Künstler:innen schauen teilweise neugierig zurück. „Hallo, möchtest du einen Kaffee?“ Nein. „Magst du eine Waffel?“ Nein, ich will keine Waffel. Alle sind sehr nett. Eine Frau ruft aus einem Atelier, dass ich dort mal schauen muss. Ich grinse nur doof zurück. Nein.

Im Keller ist weniger los als oben, also niemand. Im Keller läuft „Keine Angst für alle“ von Sarah Kramer. Monobloc Plastikstühle dienen als Kinosessel. Eine Lichterketten versprüht Wärme. Es ist ein wenig dunkel. Ich stolper über eine Stolperstelle, kriege Angst und versuche zurück ans Tageslicht zu kommen, unterdrücke meine Panik. Ich… also den Film habe ich leider nicht gesehen.

Oben schauen mich verschlafenen Künstler:innen teilweise neugierig an. „Möchtest du einen Kaffee?“ Nein. „Eine Waffel?“ Wieso eigentlich nicht. Gestern Abend zur Eröffnung blieb man auf ein Bier, jetzt auf eine Waffel. „Ich bin mittlerweile auch mehr Waffel“, sage ich und ernte seltsame Blicke.

Daneben ernte ich ein paar Einblicke: Trude Neuhaus hat ein größeres Atelier und Willi Kramer lässt Ballons steigen. Hyun-Gyoung Kim zeigt Nasenwürmer und Anke Gollub beweist anhand von Bleistiftstiftstrichen, dass das Ganze mehr ist als seine Teile. Monir Nikouzinat Monfared vernetzt und Georg Hartungs Plastiksoldatenmännchen erinnern und und und…

Ich bin nur kurz da. Eigentlich weniger als ein Blick. Ein paar Einblicke, dann muss ich weiter. Längst nicht alles gesehen. Es ist Samstagnachmittag, kurz nach 15 Uhr. Immer noch.

p.s. Über die Kunst kein Wort verloren. Sie ist natürlich Hauptperson, nicht in diesem Text, aber in der Fresnostraße 8 überhaupt, und sie ist dort auch eine sehr vielfältig, spannende Person. Aber das ist ein anderer Text.

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