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Wagners Wulf.

Einmal bin ich Paul Wulf begegnet. Es war der 23. Dezember. Ein Nachbar, ein guter Nachbar feierte bei sich zu Hause in seinen Geburtstag. Das war sehr lustig. Wegen Jesus und Weihnachten und weil der Nachbar ein politisch, sehr aktiver Anarchist war und immer noch ist. 



Irgendwann kam Paul Wulf und mit ihm ein Stapel Papiere und Dokumente über das NS-Unrechtssystem, seine vielen unsichtbaren Helfer:innen, über den ganzen brauen Dreck, der nie, nie, nie, nie, nie (Paul wie? Nie!) verschwand. 
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Ich weiß es nicht mehr genau. Ich glaube, es war Anfang der Neunziger, als ich ihn kennenlernte. Glasnost und Perestroika, Michail Gorbatschow, Fukajama und das Ende der Geschichte. Die Welt war nicht super, aber trotzdem schien es in die richtige Richtung zu gehen. Was besseres haben wir nicht, sagten sie. Wir auch. 
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Ja dumm. Dumm dumm. 
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Paul Wulf ist 1999 in Münster gestorben. Heute würde ich seinen Gedanken, seinen Ängsten mehr Aufmerksamkeit schenken. Wir waren nicht blind oder taub. Wir waren.. zu optimistisch oder sogar zu eingebildet. 
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Ja…? Große Kacke.

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