Dieses Mal hat der Westfälische Kunstverein und das LWL Museum für Kunst und Kultur Hafiza Qasimi auf dem RADAR. „Radar“ steht dabei seit 2015 für die Sichtung anregender – sprich spannender Kunstproduktionen. So ungefähr die eigene Beschreibung.
Die Afghanin Hafiza Qasimi floh letztes Jahr aus ihrer Heimat. Als Frau, als Künstlerin, als Mensch konnte sie in ihrem Land nicht mehr länger leben. So wichtig ihr Thema.
So schlimm auch, dass die Themen nur noch kurze Halbwertzeit haben. Täglich neue Krisen, Kriege, Sorgen, Ängste, Abstiege. Die Augen weit aufgerissen, im Panikmodus durch den Alltag. So weit so unnormal. Ne normal.
Ich kann verstehen, dass viele abschalten. So weit so normal. Ne, unnormal.
Aber klar: Auch kacke dieses Wegschauen, aus- oder umschalten. Die CDU empfiehlt: Abkommen mit Drittländern. Wegschicken. Geht auch. Natürlich alles im Rahmen (der sagen wir „Menschenrechte“)
Das hat hier nichts zu suchen. Tagespolitik und Kunst. Aber die Kunst hat angefangen. Trotz der kurzen Halbwertzeit. Es ist schwer still zu bleiben. Auch nicht gut.
Den Saaltext von Marianne Wagner LINK in Bio.