16.6-29.9 Kunst am Rand. Münster-Kinderhaus. Erster Versuch.
Euro24, Kinderhaus und das Geheimnis des Video-Video Kellers.
Kunst im Außenraum. Das ist nicht immer leicht. Sagen alle. Kunst-Guckende, Kunst-Schaffende, Kunst-Ermöglicher. Alle.
Du hast mal auf einen Ska-Punk Konzert Kurzgeschichten vorgelesen. Zwischen zwei Bands. Das Publikum hat deinen Auftritt genutzt, Bier zu holen. Nachher fragt dich einer, wie DU! denn drauf bist. „Dir ist ja gar nicht peinlich, sagt er. Du grinst. Doch schon.


Mit der Kunst entdeckst du auch das Viertel, siehst neue Ecken, entdeckst alte Ecken und findest verloren geglaubtes. Du machst dir Gedanken. Ja, die Kunst. Das Viertel. Guck mal da, zehn Cent.
„Die Ausstellungen. Das ist wichtig. Auch wegen den ganzen Rechten“, sagt eine. „Ach?“
„Schau mal, ist das Bauschaum? Die haben da Bauschaum hingeschmiert. Sind die dumm?“
„Ne, Kunst?“ „Die sind Kunst?“ „Ne, Das. Das ist Kunst.“ „Wie dumm ist das denn?“
Schwieriger Einstieg. Dazu regnet es Bindfäden.
In einem Buchhandel schickt dich der Händler in den Keller. Es werden Filme gezeigt. Kurzfilme. Nach einer halben Stunde kommst du wieder hoch. Der Buchhändler schaut dich komisch an, fragt sich und dich, was du dort so lange gemacht hast. Du lächelst verlegen. Video-Video-Kabinen. Jede Wochen neue Filme. Nein, du hast nur Kurzfilme geschaut.
Nächste Woche kommst du wieder. Die Ausstellungen. Das ist wichtig. Auch wegen den ganzen Rechten.

