14.12-15.3 Performance People. LWL-Museum.
Hape Kerkling und ich haben eine gemeinsame Lieblingsphilosophin, Hannah Arendt; die hat mal in Bezug auf die US-amerikanische Geschichtsvergessenheit geschrieben:
„Nichts als dieses unaufhörliche Gespräch unter den Menschen rettet die menschlichen Angelegenheiten aus der inhärenten Vergänglichkeit….“ (Arendt: Über die Revolution)

„Jawollski“, rufe ich. Oder Jawohlski? Kein Ahnung. Aber keine schlechte Idee, menschliche Taten, Reden oder auch Artefakte immer mal wieder ans Licht zu holen, damit sie nicht, wie so alles, irgendwann im Schwarzen Loch unserer Action-Geschichte verschwinden (jedenfalls nicht so schnell).
Aus diesem Grund feiert Leipzig das Bach-Jahr, als ob sie keine anderen Sorgen hätten und die ARD bringt, mit einem Bach-Bauch angepassten Striesow in der Hauptrolle, den Bach sogar ins Fernsehen.




Ich denke: „Rückblick ist wichtig, damit nicht alles den Bach runter geht.“
Und so guckt man auch auf die Skulptur Projekte 2027. Die Kuratorinnen sind bestimmt, jetzt geht es ans Eingemachte, ne an die Werbung, z.B. mit „Performance People“: Papier aus dem Archiv, zwei Arbeiten aus dem Fundus, ein paar Fragen mit Schmiss und „Zack“ – so wird gegen Vergessenheit gearbeitet!
Ich sage und das meine ich aufrichtig: „Richtig so. Super.“ Und auch das: „Aber wann ist Kunst?“ Na, vielleicht 2025? Oder ’26 oder…
Also: ,Ich bereite mich auf das Schlimmste vor, ich hoffe das Beste und ich nehm es, wie’s kommt.‘



