8.3-12.4 Ellen Hutzenlaub. floating contemplation. dst.galerie.
Mi. bis Sa. 12 bis 18 Uhr
Entgegen dem „Ich lass das jetzt einfach so…“
In dem Ausstellungsraum der dst.galerie zeigt Ellen Hutzenlaub floating contemplation, eine Rauminstallation, eine Bilderausstellung, Kunst-Action eben.
1.3-9.6 Marc Chagalls Bildsprachen. Picasso Museum
Kennen Sie den Chagall-Effekt? Nein? Also: „Die Realität verliert an Bedeutung. Alles verschwimmt. Du träumst, mein Freund.“ Möchten Sie nicht auch, das alles verschwimmt? Möchten Sie nicht auch träumen? Kein Problem. Zum Beispiel mit dem Chagall Traum T-Shirt mit Ziege für 5,95 Euro (ab 10 Stück billiger. „Hören Sie, Sie Sparfuchs, billiger.“)
Na, und was ist denn das? Ist das ein Engel? Eine Ziege? Und warum hat die Ziege Flügel? Ziegen haben doch keine Flügel? Oder ist das eines der seltenen Engel-Zieglein mit Flügeln? Na, ich glaube, ich träume. Möchten Sie nicht auch träumen? Kein Problem. Zum Beispiel in dem Dreamy Bettwäsche-Set Marc Chagall für nur 60,95 Euro. Sie ahnen es: Das Bettwäsche-Set hat einen eleganten, modernen Look, der zu jeder Schlafzimmereinrichtung passt. (Und Achtung! Ab 10 Sets kriegen Sie den Kissenbezug „Gustav Klimt. Der Kuss“ obendrauf. Hören Sie: Obendrauf).
#Mit Isaac Chong Wai, Steffani Jemison, Annika Larsson und Alvin Lucier // Zur Eröffnung 28. Februar 2025 Bear Bones Lay Low, Satch Hoyt, Annika Larsson + E.I. the Blob // Zu guter Letzt 24. Mai 2025 Gajek, Keta Gavasheli + Gregor Darman .
Zum dritten Mal liegt in der Kunsthalle das Augenmerk auf der Klangkunst, dem Klang der Dinge.
Wie wird Klang erzeugt? Wie vom Körper aufgenommen? Wie resoniert der Klang in uns, und wie resonieren wir in unserer Umgebung?*
Was das alles mit der zunehmenden Entfremdung der Gesellschaft zu tun hat und warum es eine gute Idee ist, dem Verlust der Resonanzfähigkeit etwas entgegenzusetzen, zum Beispiel diese Ausstellung, darum geht es u.a. bei „ton not. not ton“.
Denke ich zu mindestens. Ich habe da einen blinden Fleck. Aber ich finds super. Und ich kann mir gut vorstellen, dass irgendwann nicht am Cern sondern bei den Donaueschinger Musiktagen Dunkle Materie entdeckt wird. Ganz klar.
Trotzdem mir fehlt da leider was. Aber ich finds super. „Dunkle Materie. Yeah.“
*resonieren. Beispiel: Bei andauernden Winden aus dem Tal fing die Brücke an zu resonieren.
Gestern startete das von Pia Jardin, Hannah Moraw, Tomte Rieder und Momo Weiß kuratierte Jahresprogramm „Radiotowers“ im FAK25. Der Sendemast als Metapher für Vernetzung, Perspektivwechsel.
Ihren Aufschlag machten die vier Kurator:innen mit den Künstler:innen Woorim Ha, Chu Chun Hsu, Yuka Kawasaki und Malte Reuter. Unter dem Titel „Blaue Blume, Goldene Insel, Weißes Rauschen“ werden Positionen verhandelt, die zwischen Nostalgie, Reflexion, Träumerei und Verklärtheit rumspazieren. Und da ist sie wieder: Die Romantik.
1987. Berlin feiert sich und seine 750 Jahre, Thomas Gottschalk moderiert das erste Mal „Wetten dass…“ und Mathias Rust landet mit einer Cessna auf dem Roten Platz in Moskau.
8.11-1.5 Ilsuk Lee. „The One Who Has Closed Their Eyes“. Hafenweg 22.
„Entschuldigen Sie. Hallo…? Kennen Sie den Hafenweg 22?“ „Wie bitte? Wer sind Sie überhaupt?“ „Müssen Sie mal machen. Kommt aber langsam. Bei mir erst gar nicht.“ [Mann zeigt in den Himmel] „Wegen der Sonne.“ „Ach so?“ „Aber dann… Volle Kanne.“ [Mann boxt in den Himmel] „Beim Spaziergang. Abends. Do people with their eyes closed and people who are congenitally blind see the same thing?“
Hape Kerkling und ich haben eine gemeinsame Lieblingsphilosophin, Hannah Arendt; die hat mal in Bezug auf die US-amerikanische Geschichtsvergessenheit geschrieben:
„Nichts als dieses unaufhörliche Gespräch unter den Menschen rettet die menschlichen Angelegenheiten aus der inhärenten Vergänglichkeit….“ (Arendt: Über die Revolution)
„Wann wird endlich richtig Sommer…?“ Heute vor 90zig Jahren wurde Carrell geboren. Ich sage: „Glückwunsch, Rudi.“
Naomi Beckwith wird künstlerische Leiterin der documenta 16. Sie wird 2027 die Geschicke der großen Kunstschau in Kassel leiten. Ich wünsche: „Viel Glück, Mrs Beckwith.“
Und, zu guter Letzt, eröffnete am Dienstagabend in der Kunsthalle die 40. Förderpreisausstellung der Freund:innen der Kunstakademie. Alle sind sehr stolz, aber vor allem die drei Preisträger:innen Alla Zhyvotova. Philipp Hermeling und Selena Knoop. Ich sage: “Ihr Räuber. Verdient.“