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Laetitia Eskens. I might Dance to the beat. FAK

Im FAK war gerade (bis 13.11) mit Laetitia Eskens, I might Dance to the beat die letzte Ausstellung der Reihe „Im Osten nichts Neues“ zu sehen. Laetitia Eskens zeigt in den Räumen, also dem Raum + Flur, zum Einen eine Publikation mit und über Zeichnungen und künstlerischen Positionen ihres Onkels Andreas Eskens, dazu im „Großen Raum“ eine Lichtinstallation bestehend aus drei projizierten Videoanimationen, die tief in das Innere der Zeichnungen, der Farben und Formen eintauchen und dort eine neue amorphe Welt erblicken. So oder so ähnlich…

Ich fand es super. Auch wenn jetzt wieder unser feinster Herr Literaturvereinsvorsitzer sagen wird: „Aber Herr Weber. Super? Was heißt denn super?“

Super eben. Wäre es ein Beat, hätte ich getanzt. So super.

Das Buch zur Ausstellung:

Es lebe Kunststoff! Soziales Plastic

Softcover, Format: 23 x 31 cm, Umfang: 180 Seiten
Texte: Carsten Tabel, Karin Görner
ISBN: 978-3-00-072709-2,

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Offene Ateliers im FAK

Die Fresnostraße ist vielen Kunstinteressierten vor allem durch den angeschlossenen Ausstellungsraum Freie Aktuelle Kunst (FAK) bekannt. Dort ist gerade eine Ausstellung von Levin Oehler zu sehen, die ich erst einmal ausklammere, denn letztes Wochenende waren mal wieder Offene Ateliers in der Fresnostraße.

Neben den Hauskünstler:innen waren acht Gastkünstler:innen vor Ort und es gab – neben Kaffee, Kuchen, Bierchen und Salzstangen – viel Neues in den Ateliers zu gucken, darunter politisches von Anke Gollub oder von Georg Hartung, fast romantisches von Gastkünstler:in Sylvia Forstmann, filmisches von den #vorstadttouristen, bewegendes von Willi Kramer und Bettina Dettmer und illustratives von Gastkünstler Duniel Niehaus, Musterhäuser von Marvin Wunderlich und und und…

Hätte mich jemand gefragt , was mich am Meisten beeindruckt hat, würde ich wohl das Atelier von Monir Nikouzinat nennen. Ihre raumgreifende Installation aus einem Meer von Fotos, Blut (also roter Farbe), Schmetterlingen, Petrischalen, Arterien und Herzen. Auch wenn ich gar nicht sagen kann, was ich gesehen habe, pulsierte der Raum, war alles miteinander wie in einem Blutkreislauf miteinander verbunden, verwoben. Ja, ich fands geil.

Was soll ich sagen: Andere haben anderes empfunden, denke ich. So ist das nun mal. Vielleicht würde ich heute auch schon wieder anders darüber denken. Aber so ist das nun mal…

Die nächsten Offenen Ateliers sind soweit ich gesehen habe, in der Ateliergemeinschaft Schulstraße. Offene Ateliers sind natürlich kein Wettbewerb. Aber die Latte liegt nach dem Wochenende hoch.

Mit Johanna K Becker, Bettina Dettmer, Anke Gollub, Georg Hartung, Anja Kemker, Willi Kramer, Martina Muck, Gertrud Neuhaus, Marion Niessing, Monir Nikouzinat, Claudia Seibert, Anke Stellermann und den Gästen Marvin Wunderlich, Duniel Niehaus, Sylvia Forstmann, Olaf Thomas, #vorstadttouristen, Thomas Kuhlenbeck, Anne Fraaz-Unterhalt, Wolfgang Bähr

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I need Naherholungsgebiet

24.8- 25.10. Dr. Inke Arns + Student:innen. Naherholungsgebiet. Wewerka Pavillon.

Im Wewerka- Pavillon hat dieses Mal ein Seminar um die Direktorin des Hardware Media Kunstvereins Dr. Inke Arns zugeschlagen. Sie zeigen ihre Sicht der Dinge, aber nicht zusammen sondern einzeln. Zwölf Positionen zum Thema (Achtung) „Naherholungsgebiet“.

Ausgangspunkt ist die Parallele von Aasee und Wewerka- Pavillon: Beide sind gleichermaßen unzugänglich. Im Aasee darf man (wegen der schlechten Wasserqualität) nicht baden, den Wewerka Pavillon darf man nicht betreten. So entstand die Idee, mit Studierenden der Kunstakademie Münster ein Naherholungsgebiet im Wewerka Pavillon anzulegen.“ (Pressetext)

Äh…“

Aber mal mit einem Lächeln: Das ist so weit hergeholt, dass es schon wieder passt. Und außerdem gab es scheinbar zur Eröffnung eine Performance von Martin Schlathölter, und der hat das schon passend gemacht. Also die Parallele zwischen dem Pavillon und unserem herrlichen, wunderbaren Aasee, Aasee Naherholungsgebiet.

Die einzelnen Positionen sind vielfältig. Er:sie holt alles raus, was aus dem „Naherholungsgebiet“ herauszuholen ist. Wasserqualität, Erholung, Meditation, Menstruation, Ent-Spannung, DJing und und und … Und eine Lametta kotzende Schlange, also für mich ist das eine Lametta kotzende Schlange. Die ist groß in vielen Dingen. In diesem Moment für mich. Gerade sitze ich aber auch genau davor.

Auf einer Online Seite liegt weiterer Kontext und Sonntags gibt es immer offline einen Studenten beim Erholen.

Denn: „Wir alle befinden uns im Zustand permanenter Erschöpfung …und wir versuchen, diesem Zustand mit leibhaftiger Erholung, stiller Kontemplation oder radikalem self-care zu begegnen.“ (Pressetext)

„Naherholungsgebiet. I need Naherholungsgebiet.“ (Liedgut von mir. Ich nenne es „Ihr Lappen“)

Hier gibt es IchBinEinMenschUndKeineMaschine von Martin Schlathölter & Stefan Hemkendreis.

Die Online Seite zum Naherholungsgebiet

Weiteres Wichtiges und sehr wichtiges, aüßerst Hintergründiges:

2008 wurde unser aller Naherholungsgebiet zu Deutschlands schönsten Park gewählt.

2009 wurde das Naherholungsgebiet sogar zu einem der schönsten Parks Europas

DDr. I. A. bei wikipedia

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Phyllida Barlow. STREET. LWL Museum f. Kunst und Kultur. 8.7- 12.3

„Barlows Arbeiten sind eine ständige Herausforderung, sie erobern sich den Raum, als führten sie ein Eigenleben. Sie fordern die Betrachter*innen auf, Räume zu erkunden, Volumina wahrzunehmen, die Sprache der Architektur zu hören.“ (Haus der Kunst München)

Daneben zeigen Zeichnungen Barlows ihre Auseinandersetzung mit Fläche, Farbe und Raum seit den 1960er Jahren.

In der Galerie des Lichthofs steht Rachel Whitereads Arbeit »Untitled (Books)« aus dem Jahr 1997.

Whitereads war in London Schülerin von Barlow. Da ist es doch ganz passend das Whitereads negativer Bücherabdruck sich hervorragend in das Regal flegeln könnte.

Und dann auch noch „White read“. Das ist ja hier eine Bedeutungsfülle. „Uih uih uih.“

Wenn die einfachen Kunstbetrachter nun auch noch die Barrikaden in Barlows Arbeit sehen („Ey, das könnten auch Barrikaden sein. Das ist ja auch alles irgendwie Protest, ne?“) , die weißen Bücher Whitereads, das Bücherregal, die Auseineinandersetzung, dann hat man im Lichthof eigentlicht gegenwärtig das gesamte europäische Krisenszenario dargestellt.

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Die Kunst ist eine Nordman Tanne

De Civitate. Maria Nordman. Skulptur Projekte 1997. Wienburgpark Münster.

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Bernhard Pankok bietet ganz Privates im Stadtmuseum Münster

Das Stadtmuseum Münster zeigt gegenwärtig „ganz Privates“ aus dem Leben von Bernhard Pankok (1872-1943). Der Maler der Jahrhundertwende wurde vor 150 Jahre in unserer westfälischen Provinz geboren, bevor es ihn ins Schwabenländle zog.

In der eher übersichtlichen Ausstellung gibt es Zeichnungen, Karikaturen, Malerei des Künstlers. Pankok der neben der Malerei auch einen Hang zu den anderen Künsten hatte, entwarf in seinem Leben auch Möbel, entwarf Häuser oder machte „Reklame“. So erstaunt es nicht, dass er sich für eine Aufhebung der Trennung von freien und angewandten Künsten einsetze. Er zählte als Künstlerarchitekt, der über die Malerei zur Architektur kam.

Die Ausstellung im Stadtmuseum ist übrigens kostenfrei. Ein Museumsbesuch kann somit auch gegen Unwetter, Hitze (klimatisierte Räume) und Starkregen genau das Richtige sein.

Aber Achtung: Auch wenn das haarschneidende Gewerbe gerne mittlerweile Montags öffnet. Das Museum hat zu.

Ausstellungszeit: 30.4.-4.9. (Montags geschlossen)

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Hansol Kang. Woanders als hier. Wewerka Pavillon. Noch bis zum 9. September.

Unsere Kindheitserinnerungen.Wer kennt das nicht? Emotionale Einschläge aus vergangenen Zeiten. Ein Geruch, den man mit einem Tag im Wald verbindet. Ein Geschmack, der an das selbstgebackene Brot der Tante erinnert. Ein Lachen, das klingt wie das zahnlose Gegacker des längst verstorbenen Onkels. Naja, das kennen vielleicht nicht alle. Aber Kindheitserinnerungen, die kennt jeder.

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Verknopen uit Soest– Verknüpfungen aus Soest

Das Haus der Niederlande hat Soest entdeckt. Zweimal. Soest in Utrecht und das Westfälische. Auf dem Handzettel zur Ausstellung suchen und finden sie Zusammenhänge, wo es keine braucht. Aber schon in der Bergpredigt heißt es: „Sucht, dann werdet ihr finden…“

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A Letter from the Front in der Kunsthalle Münster

Ukrainische Film- und Videokünstlern in der Kunsthalle *** „A Letter from the Front“ *** 19 Arbeiten aus 15 Jahren *** Kunsthalle Münster *** 10.7. – 11.9. ***

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Butchers Coin. Eliza Ballesteros im Westfälischen Kunstverein. (Bis 18.9)

Wenn man keine Meinung hat, sollte man besser den Mund halten, oder? Bei der gegenwärtigen Ausstellung im Kunstverein geht es mir so: Ich habe keine Meinung. Oder anders: Was ich heute denke, ist morgen schon nicht mehr aktuell.

Von vorne: Butchers Coin. Die erste institutionelle Ausstellung von Eliza Ballesteros. Vier Euro kostet der Eintritt momentan im Westfälischen Kunstverein. „Acht Mark“, sagt Mutter immer. Gut, acht Mark. Acht Mark kann man schon machen, denke ich.